Während man in Deutschland dieser Tage noch mit Schnee und Frost rechnen muss, hat sich in Apulien längst der Frühling festgesetzt. Die neuen Reben sind gepflanzt, die alten zurückgeschnitten. Die Landwirte haben das Gras und die Kräuter, die ihre Olivenhaine über den Winter in üppige Blumenwiesen verwandelt hatten, als natürlichen Dünger untergepflügt und die abgeschnittenen Äste verbrannt. Der Birnbaum auf unserer Terrasse hat seine Blüten gerade neugierig hervorgestreckt, während die Mandelbäume bereits verblüht sind. Schon hat sich die Osterzeit eingestellt.
In diesem Jahr neigt sich mit dem Osterfest auch der Monat März seinem Ende zu. Dieser ist in Apulien die Unbeständigkeit des Wetters betreffend, was der April in Deutschland ist. „Marzo pazzerello, guarda il sole e prendi l’ombrello!“ – heißt es deshalb im Volksmund. Frei übersetzt in etwa: „Der März ist ein Tollkopf, im Angesicht des Sonnenscheins greife lieber zum Regenschirm!“ Tatsächlich habe ich im März an Wetter bereits so ziemlich alles Denkbare sehen können – Stürme, Sturzregen, Dauerregen, Hagelschauer, sogar ein paar Schneeflocken. Trotzdem muss ich ehrlich gestehen, dass mir die Tage mit 22 Grad und dem nur knapp entronnen Sonnenbrand doch lieber waren als die, an denen man sich wegen des kalten Windes vom Meer wieder in die Winterjacke hüllen musste.
Doch genug vom Wetter! In den folgenden zwei Wochen werde ich euch die Ostertraditionen der Apulier etwas näher bringen. Los geht es im nächsten Eintrag am Mittwoch mit dem, was in Italien am wichtigsten ist: dem Essen und damit den kulinarischen Besonderheiten zu Ostern. Wer mag kann sich später an italienischen Rezepten versuchen. Die ausufernden apulischen Kirchenfeste dieser Tage haben ebenfalls ihren eigenen Beitrag verdient.
Von mir an dieser Stelle schon mal die besten Wünsche für eine schöne Osterzeit mit all dem, was Ostern für euch besonders macht!
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… und zum Schluss noch ein paar kommerzielle Impressionen, weil ich von solchen bunten Verpackungen zielsicher angelockt werde.
Ich freue mich darauf, was du so von den apulischen Traditionen berichten wirst!
Auf den Frühling bei euch bin ich ein klitzegrößeres bisschen neidisch. Hier hat immerhin der Regen die letzten Schneeflecken weggewaschen. Aber unter Frühling stelle ich mir was anderes vor, so 20 Grad, Sonnenschein und blühende Narzissen, Krokusse, Schneeglöckchen und so.
Na ja. Man soll ja die Hoffnung nicht aufgeben. 😉
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Ich freue mich schon auf die Rezepte und Geschichten!
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ja, ich freue mich auch auf deinen bericht.
aber – und du nimmst es mir sicher nicht übel – noch mehr würde ich mich über einen endlichen frühlingseinbruch bei uns freuen 😉
lieben gruß
lintschi
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Ja da freue ich mich auch, auf deine apulischen Osterbräuche!
Und ich lieeeeeeeebe diese kitschigen Sachen die man zu Ostern in Italien erhält.
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