Zunächst ein Bekenntnis meiner Dummheit: Kürbisse fand ich eklig. Als kleines Kind und auch noch in meiner fortgeschrittenen Jugend konnte ich sie nicht ausstehen. Da kannte ich die orangefarbenen Multitalente jedoch nur süß-sauer gekocht von der Schulspeisung. Meiner ehemaligen Russisch-, Geschichte- und Lateinlehrerin gelang es schließlich, mich mit einer Kürbis-Kokos-Suppe zum Kürbisfan werden zu lassen. Seit dem kann ich den Herbst kaum erwarten, koche mit Begeisterung diverse Kürbissuppen oder backe Kürbiskuchen und denke an meine „alte“ Lehrerin.
Hier in Apulien ist der Kürbis erst vor ein paar Jahren im Zuge der Verbreitung von Halloween eingezogen und steht nicht fest auf dem herbst- oder winterlichen Speiseplan. Doch seit Luigis Cousine, die Dank ihrer Kinder inzwischen Meisterin im Halloweenkürbisaushölen ist, mir ihr Rezept für Kürbisrisotto verraten hat, haben Luigi und ich ein neues Lieblingsgericht.
Die Zutatenliste ist übersichtlich und in einem italienischen Haushalt ist eigentlich bis auf den Kürbis alles ohne große Planung vorhanden. Für vier Personen braucht man: 400 g Risottoreis, 300 g Kürbis in kleine Stücke geschnitten, ca. 1 l Brühe, 1 Zwiebel, ein Glas Weißwein, 100 g Parmesan und 50 g Butter. Wer sich die Brühe selbst kocht, braucht eventuell noch Salz. Fertigbrühe zum Einrühren ist in der Regel salzig genug.
Die kleingeschnittene Zwiebel lässt man in einem großen Topf mit Olivenöl ein wenig braun werden, gibt dann die Kürbisstückchen hinzu und brät sie leicht an. Anschließend wird der Risottoreis kurz mit angebraten und dann mit dem Weißwein abgelöscht. Sobald dieser verkocht ist, muss man nach und nach die Brühe hinzugeben und immer schön geduldig rühren, bis sie komplett vom Reis aufgesogen ist. Sollte ein Liter nicht genügen und der Reis noch nicht weich sein, dann einfach mehr Brühe hinzugeben.
Wenn der Reis die gewünschte Konsistenz erreicht hat, die Butter und den Parmesan unterrühren und sofort servieren.
Wir haben unter das Ganze auch schon kleine Stückchen gebratener Hähnchenbrust gerührt, wenn wir nicht fleischlos essen wollten. Dahingehend kann man seiner Fantasie sicherlich freien Lauf lassen. Probiert es aus!
Das erzählst du jetzt, wo kein Kürbis mehr zu bekommen ist … 😉
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Ähm… also hier gibt’s die an jeder Ecke… und seit Halloween vorbei ist, zu sehr moderaten Preisen. Wenn ich könnte, würde ich Dir einen durch’s Netz reichen. 🙂
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Wie ist eigentlich das Wetter bei euch?
Ich glaube, wenn ich weiter in’s Alter komme, suche ich mir woanders ein Winterdomizil … 😉
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Traumhaftes Spätsommer/ Frühherbstwetter. 😉 Ich werde in den nächsten Tagen mal die Fotos von gestern posten: blühende Sonnenblumen, Rosen und unseren Birnbaum, der sich gerade mal umgefärbt hat. Als Winterdomizil ist Apulien gut geeignet. Nur halt ein bisschen (meeres)feucht, wenn die Sonne nicht scheint.
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Wunderbar!
Wie es hier gerade ist, brauche ich dir ja nicht erzählen … 😉
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Ich stell’s mir vor und fröstele. 😉
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Das einzig Gute ist, dass man es hier nicht sieht, weil graudüstersuppiges Himmelsding …
Kürbisrisotto ist total lecker! Und recht unkompliziert. Das ist hier zur Kürbiszeit auch immer fällig.
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Hatte 24 Hokaidos geerntet , diese sind in der Mehrzahl in verschiedenen Kochtöpfen dankbarer Köche gelandet. Kürbis zog bei uns auch erst längere Zeit nach der Wende in der Küche ein. Die Schulspeisung muß ihn Generationen vergrault haben. Ich werde das Rezept sicher mal ausprobieren. Viel Spaß beim Kochen und Essen.
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Nur zu! Es schmeckt fantastisch.
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Für die Einen eine Delikatesse für die Anderen Schweinefutter. Müller fühlt sich in der ersten Gruppe zuhause und liebt die Zubereitung zu Suppen. Aber auch die kleinen Würfel im Risotto findet er köstlich.
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Also wenn Du ein tolles Suppenrezept hast, dann nur her damit! Wir bekommen demnächst den Deko-Kürbis aus dem Geschäft von Luigis Freundin. Das ist ein Riesending und reicht bestimmt für mehrere Suppen, Risotto und Kürbiskuchen zusammen.
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Hallo Corinna,
ich kam über die Seite von Karl-Heinz hier her zu dir. Eine hübsche Seite hast du. Werde mich mal weiter umschauen, wenn du nichts dagegen hast.
Kürbis mag ich auch sehr gerne. Kenne auch viele Rezepte, aber Kürbis-Risotto kannte ich noch nicht. Das Rezept werde ich mir gleich mal abspeichern! Danke!
Immer ein Lichtlein mehr
im Kranz, den wir gewunden,
daß er leuchte uns so sehr
durch die dunklen Stunden.
Zwei und drei und dann vier!
Rund um den Kranz welch ein Schimmer,
und so leuchten auch wir,
und so leuchtet das Zimmer.
Und so leuchtet die Welt
langsam der Weihnacht entgegen.
Und der in Händen sie hält,
weiß um den Segen!
-Matthias Claudius-
Ich wünsche Dir einen gemütlichen und besinnlichen 2. Adventsonntag und schicke liebe Grüße,
Christa
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Vielen Dank für das Kompliment, die lieben Worte und das schöne Gedicht! Ich hoffe, Du findest das Risotto auch so lecker wie wir, wenn Du es ausprobierst! 🙂
Herzliche Grüße zurück! Corinna
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Unser letzter Hokkaido hat im Keller auf Dein Rezept gewartet. Jetzt werden wir uns einmal
auf italienisch verwöhnen. Euer warmes Wetter ist bei uns schon lange vorbei. Schön ist es
trotzdem, wenn man wie heute bei Sonnenschein und 0°C einen Waldspaziergang machen
kann.
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Oh, na, dann guten Appetit nach einem entspannenden Waldspaziergang! Ich hoffe, es schmeckt euch genauso gut wie uns. 🙂
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Jup, der Kürbis. Auch meine Jugend wurde nicht durch diesen verwöhnt. Meine liebe Mama hatte die sogar im Garten, aber machte daraus sauer eingelegtes, was ich schrecklich fand… Keine Ahnung warum er nicht zum Gemüse und zur Suppe wurde. Seit einigen Jahren bin ich ein grosser Kürbisfreund. Das Rezept ist ganz ähnlich auch schon durch meine Küche gezogen und hmmm, ja, einfach lecker im Risotto!
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