
Der Hafen von Bari mit dem geschmückten Fischerboot (l.), welches die Ikone des Heiligen Nikolaus auf das Meer hinausfahren sollte.
Da ich mich in diesem Jahr nicht ins nächtliche Feiergetümmel stürzen wollte, weil mir bereits das Gedränge anlässlich der Flugshow der Frecce Tricolore deutlich gezeigt hatte, dass der Stadt in diesem Jahr ein noch größerer Ausnahmezustand als in den letzten Jahren anlässlich seines Festes zu Ehren des Stadtheiligen San Nicola bevorstand, sah ich mich statt dessen an den Nachmittagen auf der Feiermeile um.
Wie immer wurde die Piazza Ferrarese mit einer riesigen Lichtinstallation geschmückt, um der Ikone des Heiligen Nikolaus einen würdigen Rahmen zu bieten, wenn sie am Vormittag des 8. Mai von ihrem traditionellen Ausflug aufs Meer zurückkehrte, der die „Heimführung“ der Reliquie aus der Türkei nach Bari symbolisieren soll.
Derweil drängten sich die Fressbuden auf der Seepromenade dicht an dicht und ließen es bereits am Nachmittag in Meeresnähe sehr appetitlich und verführerisch duften. Devotionalienstände hingegen lockten den Gläubigen das Geld für Bilder von San Nicola und andere religiöse Utensilien aus der Tasche.

Popizze im Hauseingang frittiert
Rund um die Basilika San Nicola hatten die Altstadtbewohner ihre Häuser und Höfe in Vorbereitung auf das Fest mit Altären geschmückt. In den Hauseingängen wurden Pettole, die hier „Popizze“ genannt werden oder „Sgaliozze“ (Polentafladen) frittiert und an die Besucher gebracht. Vor der Basilika fand ein kleiner, mittelalterlich anmutender Markt statt.

Manche Einwohner waren jedoch eher an ihrem frisch gefangenen Abendessen als an San Nicola interessiert – noch.
Am späten Nachmittag des 7. Mai wurde vor dem Schloss von Bari bereits die Nervösität der Darsteller des historischen Festumzugs spürbar, die ein letztes Mal die Aufstellungen besprachen, um dann auf den Beginn des Spektakels zu warten.
Obwohl ich mich von Menschenmassen weitgehend fernhalten wollte, ließ ich es mir dennoch nicht nehmen, mir das große Feuerwerk am Abend des 8. Mai anzusehen. Doch darüber beim nächsten Mal mehr.
ich hab mir das Video von der Lichtinstallation angeschaut, das ist sehr beeindruckend!!
Ja, finde ich auch. Diese Installationen gehören hier zu den Kirchenfesten immer dazu, Natürlich sind sie nicht alle so spektakulär.
Da wäre ich auch gerne dabei gewesen. Das liest sich sehr lebendig.