Mimosige Glückwünsche zum Internationalen Frauentag

Die Mimosen recken ihre strahlend gelben Puschelblüten in den Fühlingshimmel, d.h. es ist mal wieder so weit: Der Frauentag steht vor der Tür. Darüber, warum in Italien Mimosen zum Symbol des Giornata Internazionale della Donna geworden sind, habe ich hier geschrieben.

Heute möchte ich stattdessen auf einen Artikel meiner Freudin Nicole hinweisen, der die beiden Themen verbindet, die mir gerade am wichtigsten sind: Frauen und Krieg, bzw. Frieden. Es ist schwer, pazifistisch zu sein, wenn um einen herum alle für Kriegsgerätelieferungen an die Ukrainer sind. Dieser absurde Krieg stellt zudem auch im eigenen Heim vor Herausforderungen, wenn z.B. das empörte Kind darauf beharrt, man müsse „eine Atombombe auf Pudding schmeißen“, denn schließlich töte er so viele Menschen. Doch tatsächlich sehen wir nach über einem Jahr, dass Krieg und Gewalt keine Lösung gebracht haben. Wie lange wird es noch weitergehen? WIe viele werden noch mit hineingezogen werden? Und wie viele Mütter werden noch um ihre Kinder weinen müssen – ukrainische und russische?

Kein bisschen Frieden?

von Nicole Susca

„Nach zwei Weltkriegen, die unendliches Leid für die Menschen verursachten, hat die Weltgemeinschaft vor über 70 Jahren ‚Nie wieder Krieg‘ ausgerufen. Wir LandFrauen, Bürgerinnen und Mütter von Kindern wollen, dass die Kinder dieser Welt in Frieden aufwachsen können“, forderte Marie-Luise Linckh, Präsidentin des LandFrauenverbandes Württemberg-Baden, am diesjährigen Weltfrauentag.

Seitdem am 24. Februar 2022 russische Truppen in die Ukraine einmarschiert sind, begleiten uns Friedens-Mahnungen wie diese.
Doch inzwischen scheint der Aufschrei „Nie wieder Krieg“, dem die Künstlerin Käthe Kollwitz (1867-1945) mit ihrem Plakat ein Gesicht gab, endgültig verhallt.
Sind wir Frauen tatsächlich verstummt? Bleibt das Flehen von Müttern ungehört, welches die Schriftstellerin Bertha von Suttner (1843-1914) in „Die Waffen nieder!“ so eindringlich beschreibt? Gilt nicht mehr, was die gebürtige Nürnbergerin Claire Goll (1890-1977) bereits 1918 in ihrem Text „Die Frauen erwachen“ als beschämende Mitschuld identifiziert?

hier auf „Meine.Stimme.de“ weiterlesen

Eine Mimose an alle Frauen und ganz besonders an die naiven! Alles Gute zum Internationalen Frauentag!

Mimosenzweig mit Blüten

28 Gedanken zu „Mimosige Glückwünsche zum Internationalen Frauentag

  1. Nicole

    Vielen Dank Corinna! Mit welcher Selbstverständlichkeit die Menschheit in ihrem Denken und Handeln um Jahrzehnte zurückgefallen scheint, lässt mich ohnmächtig staunen. Wer sich für den Frieden und damit gegen den Krieg ausspricht, gilt als naiv. Willkommen im Club!
    Und danke, dass du deinen Blog für dieses wichtige Statement nutzt!

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          1. B.

            Wissenschaftlich gesehen, spürt er das genau richtig. 😁Die Tendenz entwickelt sich nämlich ins Gegenteil. Langsam aber sicher bekommen Männer viel Gegenwind. Frauen sind im Endeffekt nicht anders als Männer, um ihre Führungsposition zu halten.

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            1. Corinna Autor

              Aber wesentlich weniger Führungspositionen sind von Frauen besetzt und es stehen hauptsächlich Männer an, um diese neu zu besetzen. 😉

              Aber ich denke, der Frauentag ist momentan vor allem im Hinblick auf die nicht westlichen Gesellschaften wichtig. Da gibt es wesentlich mehr Nachholebedarf schon bei den Grundrechten der Frau.

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              1. B.

                Es werden aber immer mehr…. zwangsläufig, da mehr Frauen die Uni abschließen. Ich fände es besser, wenn es sich natürlich ändern würde.
                Meine Jungs hatten schon häufiger Frauenbosse. Die Realität ist schon angekommen.
                Und ja, da ist wirklich noch viel Nachholbedarf. Viele kommen deshalb in westliche Länder. Mein Sohn hatte eine indische Freundin. 😁

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                1. Corinna Autor

                  Wie meinst du das denn mit „natürlich“. Das Patriarchat hat mit der Ausbreitung der christlichen Religion und der Dominanz der Männer darin begonnen. Wenn nicht Frauen für das Wahlrecht protestiert hätten, dann hätte bestimmt kein Mann es für nötig gehalten, Frauen an der Politik zu beteiligen. Wer gibt schon gern freiwillig Macht ab? Es tut mir leid, dass deine Söhen unter Frauenbossen gelitten haben, aber die haben ihren Führungsstil sicherlich auch von Männern abgeguckt. Vielleicht hatten sie schlechte Vorbilder.

                  Schau mal diese Statistk von 2021 an: https://de.statista.com/statistik/daten/studie/1098311/umfrage/frauenanteil-in-fuehrungspositionen-in-der-eu/ Da siehst du, an welcher Stelle Deutschland mit Frauen in Führungspositionen in der EU herumdümpelt. Das sagt auch noch nichts über die Bezahlung aus. Die liegt oft unter der für Männer in gleichen Positionen.

                  Wenn du quantitativ über das Studium sprichst, müsste man auch mal schauen, in welchen Fächern Frauen abschließen und. ob das theoretisch zu Positionen auf Führungs- und Entscheidungsebenen führt. Ich glaube eher, dass da immer noch stereotype Muster verfolgt werden und Frauen sich nicht auf „Männerpositonen“ vorbereiten. Ich kenne jedenfalls nur einen weiblichen Firmenchef persönlich. Diese führt eine Sprachschule und leider auch unsozial wie ein Mann.

                  … und wie schon gesagt, in anderen Gesellschaften ist die Stellung der Frau eher prekär. Da ist die Diskussion um Führungspositionen in der Wirtschaft noch lange nicht aktuell, sondern da geht noch um elementare Rechte wie das Recht auf Selbstbestimmung über den eigenen Körper u.ä.

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                  1. B.

                    Nein, meine Söhne haben nicht gelitten, nur ihre Erfahrungen gemacht. Männer waren Quotenmänner bei Bewerbungen oder Frauen haben reine Frauenteams gebildet. Das wollte ich sagen und sie arbeiten für US Konzerne und da ist es angekommen.

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                    1. Corinna Autor

                      🙂 Na, dann besteht für uns noch Hoffnung auf eine Besserung, aber natürlich wäre es wünschenswert, wenn Frauen und Männer in Führungspositionen sich auch vorbildhaft verhalten würden.

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  2. Myriade

    Tatsächlich noch gelber und noch leuchtender!
    Wer ist denn schon für den Krieg, aber anders herum gefragt wer hat eine Lösung des Wahnsinns zu bieten?

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          1. Myriade

            Das ist aber leider völlig unrealistisch. Sogar wenn es möglich wäre, die Weltwirtschaft zu entflechten, was ich nicht glaube, ist es ja nicht so, dass sich alle Länder dieser Welt darüber einig wären und was wäre mit den 145 Millionen Einwohnern der russischen Föderation ?

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            1. Corinna Autor

              Ich denke, viele Einwohner der russichen Föderation würden es verstehen, z.B. die Eltern der Kinder, die als Soldaten in den Krieg geschickt wurden, ohne dass sie davon wussten.

              Möglicherweise würde es aber auch schnell gehen. Wie lange könnte heute noch ein Staat überleben, der von allem angeschnitten wäre?

              Natürlich ist das wenig realistisch, denn wir bekommen ja nicht einmal Europa unter einen Hut. Aber meiner Meinung nach ist es die einzige Lösung und man sollte statt nur die Wirtschaft die Welt regieren zu lassen, auch eine Weltregierung haben. Ich weiß, dass das nicht in absehbarer Zukunft gehen wird, denn wie gesagt, wir schaffen es ja nicht mal für einen so vergleichsweise kleinen Raum wie Euroa, aber das ist die einzige Lösung für Probleme, die die ganze Welt betreffen – wie z.B. mögliche Angriffe mit Atomwaffen.

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              1. Myriade

                Es funktioniert noch nicht einmal in einem einzigen Land. Wenn sich so ein Projekt verwirklichen ließe, wäre ich unter den ersten, die es bejubeln würden. Aber ich kann es mir leider nicht vorstellen

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              2. beaherby

                Einigkeit zu dieswm Thema gibt es nicht mal in den Familien. Traurig.Da es zu viele Kriegsgewinner gibt, zieht es sich hin, wo wir wieder Frieden verspüren

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                1. Corinna Autor

                  Ja, traurig ist es. Und es macht mir Angst. Nur ien halbes Jahrhundert nach dem letzten großen Krieg sind wir schon wieder bereit, einen neuen hinzunehmen.

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  3. Oma Gitti

    Krieg ist nie eine Lösung für Probleme. Er produziert nur neue. So lange wie am Krieg und drumherum verdient wird wird es immer gegner und Befürworter geben. Es ist nur nicht zu akzeptieren das diese ihre Machtspiele auf dem Rücken von unschuldigen Menschen austragen. Diese verlieren alles wofür sie sich im Leben eingesetzt haben und zuletzt ihre Würde und ihre Heimat sowie die Familie .

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