Archiv für den Monat April 2022

Frühling 2022 – Das Warten hat sich gelohnt!

Eine Freundin ist zu Besuch hier in Triggiano und schönstes Frühlingswetter lockte uns hinaus zu einem Spaziergang. Insgeheim hatten wir uns darauf vorbereitet, den ersten Kilometer des Percorso Ginnico Turistico an illegal abgelegten Müllbergen vorbeizuschlendern, aber weit gefehlt! Anscheinend waren diese gerade erst abgefahren und der Percorso wunderbar aufgeräumt worden. An einer Abzweigung entdeckten wir schließlich den Anfang eines Wanderweges durch die Lama San Giorgio – Teil eines riesigen Karsttals, das sich von Monte Sannace bei Gioia del Colle bis zum Meer hinzieht. Den konnten wir uns nicht entgehen lassen!

Innerlich darauf gefasst, irgendwann den auf Steinen und Baumstämmen markierten Weg zu verlieren und uns zu verlaufen, nahmen wir dennoch den ausgetretenen Pfad zwischen Sträuchern auf der einen und einer steinigen Wand auf der anderen Seite unter die Füße. Und erlebten unser buntes Wunder!

Fröhlich nickend grüßten die Disteln über der Ex-Mülldeponiemauer

Lama San Giorgio ist jetzt im Frühling voller bunter Blumen, üppigem Grün und beeindruckenden Stein-formationen. Den Wander-weg verloren wir irgendwann tatsächlich aus den Augen, weil ab einer mit EU-Mitteln unter die Erde gebrachten Ex-Mülldeponie die Markierungen fehlten, fanden ihn aber glücklicherweise wieder.

Sinnspruch am Wegesrand: „Ein fallender Baum macht mehr Krach als ein ganzer Wald, der wächst.“

Manchmal sucht man seine Ausflugsziele in der Ferne und vergisst, wie schön der Ort eigentlich ist, an dem man wohnt. Die Fotos von diesem Ausflug, die ich einer italienischen Freundin schickte, führten schon zum Beschluss, am ersten Mai einen Picknick-Ausflug hierher zu veranstalten. Ich freu‘ mich drauf!

Ganz kleines Manko: An den Wegmarkierungen fehlen Pfeile und die verschieden langen Wanderwege hätten auch mit verschiedenen Farben markiert werden können. Aber, wenn es so einfach wäre, wo bliebe dann der Hauch von Abenteuer?