Archiv der Kategorie: ComPuglianno – Mein persönlicher Jahrestag

Buon ComPuglianno 2023!

Es ist mal wieder still auf diesem Block geworden. Das hat mehrer Gründe. Nachdem ich im Winter so wenig Arbeit hatte, dass ich mich mit unterschiedlichem Erfolg für verschiedene Arbeitsstellen bei denen Deutsch und Englisch als Voraussetzungen gehandelt wurden, beworben habe, läuft das private Unterrichten jetzt wieder gut. Auch das Wetter war bis Anfang Juni so mies, dass ich mit den jährlichen Arbeiten auf der Terrasse so hinterherhinke, dass ich gar nicht weiß, was ich zuerst und was zuletzt machen soll.

Lang lebe der Onlineunterricht mit Google Meets, Zoom und Superprof! Da kann man schnell mal zwischen dem Computer und dem häuslichen Fliesenmeer hin- und herwechseln und sich nebenbei noch irgendwie um das Kind kümmern, das von Anfang Juni bis Mitte September Sommerferien hat.

Zum diesjährigen Apulien-Jahrestag, dem elften übrigens, haben wir Freunde zum Pizzaessen eingeladen und einen entspannten Abend verbracht. Als Überraschung hatte mir Luigi ein Ticket für das ausverkaufte Konzert von Simply Red in Trani geschenkt, das gleich am nächsten Tag stattgefunden hat. Ich bin zwar kein Fan, aber mit der Musik von vor Anno 2000 kann man eigentlich nichts falsch machen.

Direkt neben der bemerkenswerten Kathedrale am Meer war eine kleine Bühne aufgebaut, auf welcher der Pop-Opa Mick Hucknall Simply Reds bekannteste Songs und ein paar Cover wie z.B. Tina Turnas „Nutbush City Limits“ zum Besten gab. Dabei ist das „red“ über die Jahre zwar eher „orange“ geworden, aber seine Stimme hat sich gut gehalten. Obwohl die Akkustik auf der Piazza Duoma eingeklemmt zwischen dem Justizpalast, einem Museum und besagter Kathedrale nicht ideal war, tat das der Stimmung im Publikum keinen Abbruch. Nach eineinhalb Stunden und einem von allen Zuschauern inbrünstig mitintonierten „If you don’t know me by now“ als Rausschmeißer machten sich alle wieder sehr gesittet auf zu ihren fahrbaren Untersätzen oder einem der gefühlt 100 Restaurants rund um den Hafen von Trani.

Somit ließ sich mein 12. Apulienjahr schon mal gut an. Ich bin gespannt, was es weiter zu bieten haben wird. Die Suche nach einem neuen Job habe ich jedenfalls fürs Erste zu den Akten gelegt. Dafür macht das Unterrichten auch eigentlich viel zu viel Spaß.