Seit die Baresen erkannt haben, dass sie mit ihrer Altstadt ein kleines Juwel besitzen, das ständig weiter restauriert und verschönert wird, sind auch die Altstadtbewohner findig geworden. Sommers sitzen die Omas vor der Haustür und stellen die typisch apulischen Öhrchennudeln, Orecchiette, in für alle sichtbarer Handarbeit her. Dabei teilen sie in Windeseile kleine Stückchen von einem Nudelteigstrang und rollen ihn in die Örchenform. Dann legen sie die Nudeln in der Sonne zum Trocknen aus und verkaufen sie an vorübergehende Touristen.
Man sollte sich darauf vorbereiten, mindestens zu erzählen, woher man kommt, denn ein kleines Schwätzchen ist immer drin. Doch auch dabei stehen die fleißigen Hände kaum still.
Das ist lustig, denn gerade in diesem Moment dachte ich an Bari. Nächstes Jahr, wenn ich mal wieder Urlaub in Apulien mache, will ich die Stadt nämlich erstmals besuchen. Letztes Jahr in Ostuni saßen vor allem jüngere Männer in den Gassen und stellten Orchciette her.
Bin aktuell wieder in Ostuni und eigentlich auch recht oft, aber habe noch keine nudelnmahenden Männer gesehen. Komisch.
Hmmm, das ist seltsam. Einer saß fast vor einem Restaurant (vielleicht hat er dafür produziert?), von dem es eine Treppe hinuntergeht auf eine Terrasse, es liegt quasi schräg gegenüber von diesem ganz bekannten Restaurants mit Höhlencharakter (zum Eingang geht es ein paar Stufen hoch), habe beide Namen nicht im Kopf.
Früher hat man uns vor der Altstadt gewarnt, heute scheint es doch viel besser geworden zu sein.
Ja, mehr Polizeipräsenz und die Einsicht, dass Touristen für eine Altstadt günstiger sind als Taschendiebe, haben dazu geführt, dass man sich dort gut und gefahrlos aufhalten kann.
schade, dass ich nicht dort bin, ich würde mir liebend gern diese tollen selbstgemachten Nudeln kaufen….
Vielen Dank für deinen tollen Post 🙂 Es ist schön wenn Teile solcher kulturellen Dinge festgehalten werden!